Wie alles begann (27. März 2022)

Als Ruth Trachsel (Vorstandsmitglied Maisha Mema Schweiz) in Tigoni war, traf man sie häufig an der Nähmaschine an. Für die grosse Kinderschar gab es viel zu flicken und Kleider anzupassen. Und plötzlich entstand mit Florence, die einheimische Sozialarbeiterin im Clubhouse, die Idee, ein Nähprojekt aufzuziehen, welches in Maisha Mema integriert wird. Von der Idee zur Vision: Frauen aus dem Slum nähen einfache Stoffartikel, die den europäischen Qualitätsstandards entsprechen, und können so ihre Familie ernähren. Nach einer intensiven Vorbereitungsphase reiste Ruth Trachsel an einem kalten Januartag im 2018 zum dritten Mal nach Kenia – diesmal mit zwei Nähmaschinen im Gepäck.

Zwei versierte Schneiderinnen und eine Näherin meldeten sich nach einem parents meeting im Clubhouse für das Nähprojekt an. Schnell haben diese Frauen das Nähen auf den elektrischen Nähmaschinen begriffen. Voller Freude wurden die ersten Turnbeutel, Taschen und Schürzen genäht.

Heute herrscht emsiges Treiben im Nähatelier. Drei bis vier Frauen nähen täglich einfache, praktische Produkte aus bunten afrikanischen Stoffen.

Die Frauen erhalten einen fairen Tageslohn und eine warme Mahlzeit. Bei den Arbeitszeiten wird darauf geachtet, dass die Kinder vor und nach der Schule von ihren Müttern betreut werden können. Die Mütter nähen in einem kreativen Arbeitsumfeld in der Nähe ihrer Kinder. Sie erleben Gemeinschaft, welches ihr Selbstwertgefühl fördert und stärkt und das Ansehen in der Familie und Gesellschaft hebt.

Florence und Marianne übernehmen die Koordination der Produktion und die Betreuung der Frauen vor Ort. Ruth ist für den Verkauf in der Schweiz verantwortlich. Dabei wird sie von einem "Märitteam" unterstützt. Die nächsten Daten für die Märkte finden Sie hier.